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Mehr davon

by Johannes Scheurich

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    "Mehr davon" kommt im umweltfreundlichen PocketPac zum Aufklappen. Das umfangreiche Booklet enthält alle Songtexte des Albums.

    Tracklist:
    1. Mehr davon
    2. Der Diamant
    3. Nicht allein
    4. Das Meer
    5. NFTC
    6. Hafen & Boot
    7. Wieder Montag
    8. Klavier
    9. Bleib drin
    10. Aus einem Holz
    11. Sag mir
    12. Still
    13. Regina Retina
    14. Alle auf Matratzen
    15. Zuhause

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1.
Mehr davon 03:45
Jeden Tag suchst du das Optimum strebst nach Perfektion deine Ziele unerreicht sehnst dich nach Ruhe und Entschleunigung doch wer braucht das schon? dich zu lieben fällt nicht leicht Wenn was funktioniert, mach mehr davon! mach so viel du willst! und wenn nicht, dann lass es sein! wenn du etwas liebst, dann schließ es in dein Herz und halt es fest! alles andere ist nur Schein Du strengst dich an und gibst dir Mühe doch zufrieden bist du nie keine Version ist gut genug wenn du am Boden bist, dann flüchtest du in deine Fantasie du verrennst dich immerzu Wenn was funktioniert, mach mehr davon! mach so viel du willst! und wenn nicht, dann lass es sein! (mach was Anderes!) wenn du etwas liebst, dann schließ es in dein Herz und halt es fest! alles andere ist nur Schein (der schnell vergeht) Wenn etwas nicht kaputt ist dann mach es auch nicht heil! andernfalls erreichst du ganz bestimmt schon bald das Gegenteil Wenn was funktioniert ... Wenn etwas nicht kaputt ist dann mach es auch nicht heil!
2.
Der Diamant 03:34
Du bist schön, du bist toll du bist, was alle haben wollen aus deinen blauen Augen trieft das Glück du bist die pure Energie sowas wie dich sah ich noch nie doch da ist so viel Angst in deinem Blick Die ganze Welt ziehst du in deinen Bann kein Mensch, der dir das Wasser reichen kann Du bist ein Diamant, funkelst nur für dich allein stehst nur am Rand und deine Welt ist winzig klein du bist ein Diamant, geschliffen bis zur Perfektion hast dich verrannt, leere Nächte sind dein Lohn Nicht zu groß, nicht zu klein, deine Haut porentief rein und deine zarten Lippen rot wie Blut du hast Geld und zwar zu Hauf jeder Mensch blickt zu dir auf und trotzdem geht es dir einfach nicht gut Die ganze Welt ... Du bist ein Diamant ... Ich wünsche dir, dass du die Fassung mal verlierst bevor du einsam und allein in ihr erfrierst Du bist ein Diamant ... Du bist ein Diamant ... Du bist ein Diamant
3.
Nicht allein 03:33
Dein Leben ist okay, doch es könnte besser sein und jeden Tag wird dir die Welt ein bisschen mehr zu klein du hast dir immer geschworen, dass das Beste vor dir liegt und fest daran geglaubt, dass jeder kriegt, was er verdient Deine Motivation hast du im Keller eingesperrt du folterst sie nicht mehr, weil sie sich schon nicht mehr wehrt den Schlüssel für die Hintertür, den hast du längst verloren und ihr Flehen um Vergebung stößt bei dir auf taube Ohren Es könnt ja sein, dass da draußen jemand ist der genauso fühlt wie du und das gleiche Glück vermisst es ist wahr: Bild dir nichts ein! es ist wahr: Du bist nicht, du bist nicht allein Jetzt stehst du hier und siehst in mir deinen Retter in der Not mit gutem Rat und Brechstangen im Sonderangebot befreie was im Keller ist und schau, was dann geschieht denn jeder ist am Ende seines eigenen Glückes Schmied Es könnt ja sein ... Jetzt stehst du hier und siehst in mir deinen Retter in der Not mit gutem Rat und Brechstangen im Sonderangebot befreie was im Keller ist und schau, was dann geschieht denn jeder ist am Ende seines eigenen Glückes Schmied Es könnt ja sein, dass da draußen jemand ist der genauso fühlt wie du und die gleiche Scheiße frisst es ist wahr: Bild dir nichts ein! es ist wahr: Du bist nicht, du bist nicht allein Es könnt ja sein ...
4.
Das Meer 04:13
Und es regnet bei mir schon seit Wochen komm doch mal rüber! All die Flüsse und Seen laufen schon über Hab auf der Suche nach dir Millionen Steine gedreht nur gehofft, dass du irgendwann neben mir stehst Aus unseren Träumen bauen wir uns ein Floß verknoten die Bäume und dann geht es los wir brechen auf und treiben hinfort immer weiter hinaus bis an unseren Ort Und das Meer merkt gar nicht, dass wir da sind dafür merken wir umso mehr ja, das Meer merkt gar nicht, dass wir da sind denn um zu leben brauchen wir uns und nicht mehr Nur das Nötigste - mehr brauchen wir nicht und ich seh’ Hoffnung in deinem Gesicht die Welt ist geflutet doch wir liegen an Deck weit und breit sind wir nun der einzige Fleck Und das Meer ... Das Meer hat gewütet, doch wir blieben verschont gar niemand hier, so unbewohnt wir lassen uns nieder, ich bau dir ein Haus nach einer Weile ist alles vertraut Und das Meer ... darum geben wir uns nicht mehr her
5.
Sie kennen sich seit Jahren und die Sympathie ist echt das erste Date noch Mittelmaß das zweite gar nicht schlecht die Schnittmengen sind vielfältig die Gespräche echt der Hit doch da steht etwas zwischen ihnen und dem nächsten Schritt Never fuck the company! weil man das gerne mal vergisst never fuck the own company! denn man scheißt nicht, wo man isst doch halb so wild, denn was macht das schon wenn wir uns täglich sehen? never fuck the company! wird schon irgendwie gehen Schnell macht es die Runde auch der Chef weiß schon bescheid sie sind in aller Munde und so langsam wird es Zeit dass sie sich auch mal auswärts treffen auf ein Heißgetränk da wird zugunsten der Romantik schon mal was verdrängt Never fuck the company … Man fragt sich, wie es weitergeht die Antwort bleibt geheim ob Job und Liebe harmonieren wissen die beiden nur allein was man bekommt, das weiß man erst dann, wenn man es probiert und was man hatte, lernt man schätzen wenn man es verliert Never fuck the company! weil man das gerne mal vergisst never fuck the own company! denn man scheißt nicht, wo man isst doch halb so wild, denn was macht das schon wenn wir uns täglich sehen? never fuck the company! never fuck the company! wird schon irgendwie gehen
6.
7.
Ich male Bilder mit neuen Farben mir doch egal, was die Leute sagen ich lebe wild und ungehemmt genug gezögert und rumgeflennt Ich bin gefüllt mit Energie so gut wie heut’ war ich noch nie ich fühle mich wie neugeboren unverbraucht und unvergoren Doch dann ist wieder Montag und die Woche wird zum Jahr endlich wieder Montag alle meine Träume werden wahr doppelter Espresso, kalte Dusche und dann raus in die Dämmerung bis es dunkel wird - mir auch egal warum Ich wache auf und stell’ die Weichen meine Ideen suchen ihresgleichen was ich berühre wird zu Gold und auch das Schicksal ist mir hold Doch dann ist wieder Montag ... Burn-out mit 31 – nur die Besten sterben jung den letzten Bonus gibt es zu Deiner Beisetzung Doch dann ist wieder Montag ... Doch dann ist wieder Montag ... Mir auch egal warum mir auch egal warum mir auch egal warum mir auch egal warum
8.
Jedes Mal, wenn ich jemanden Klavier spielen sehe denke ich: Das will ich auch und dann denke ich an Noten, die ich leider nicht verstehe und: Wie lange hat der dafür wohl gebraucht? dann denke ich, dass ich gar keine Zeit für sowas habe außerdem fehlt mir dafür die Geduld ach, hätt’ ich in der Schule doch mal Kunst abgewählt genau genommen bin ich selber schuld Klavier, Klavier, Klavier, ich wünschte, ich könnte dir Melodien entlocken so zart, doch dich zu spielen ist für mich hart dich zu verstehen ist mein Ziel, aber du hast der Tasten viel, oh Klavier, Klavier, Klavier, irgendwann gehör’ ich dir Es ist ja gar nicht so, dass ich zu faul dazu wäre meistens fehlt mir einfach nur die Zeit und die vergeht leider immer schneller als man gucken kann einmal blinzeln und schon ist das Jahr vorbei es gibt so viele Dinge, die ich gerne tun würde trotzdem halte ich sie dauernd von mir fern und dann frage ich mich manchmal, was ich wohl als nächstes täte wenn das hier meine letzten Tage wären Huh! Das ist schon eine relativ triftige Frage deren Beantwortung ein gewisses Maß an Freiheiten einräumt ich hab’ da mal so ein paar Ideen, Hannes: Mit dem weißen Hai tauchen, endlich aufhören mit dem Rauchen meinen Foodprint reduzieren, mich noch besser reflektieren Kinder in die Welt setzen, kleine Dinge mehr wertschätzen mich für Kunst interessieren und bei Wein philosophieren einen Marathon laufen, eine Südseeinsel kaufen öfter in der Sonne liegen, mich für niemanden verbiegen uns den Weltfrieden bringen und das ganz allein durch singen öfter greifen nach den Sternen und Klavier spielen lernen Klavier, Klavier, Klavier ... Jedes Mal, wenn ich jemanden Klavier spielen sehe, denke ich: Irgendwann... und während ich so denke, macht es Klick in meinem Kopf ich glaub’, ich fange morgen damit an Klavier, Klavier, Ah... Klavier, Klavier, Ah... Klavier, Klavier, Klavier, ich wünschte, ich könnte dir Melodien entlocken so fein, doch meine Hände sagen: »Nein!« dich zu verstehen ist mein Ziel, aber du hast der Tasten viel, oh Klavier, Klavier, Klavier, irgendwann wird aus dir und mir ein Wir ich könnt’ mit so großen Händen auch kein Klavier spielen
9.
Bleib drin 02:50
Manche fragen nach dem Ursprung manche fragen nach der Schuld viele wollen endlich rausgehen sind voller Ungeduld die Natur nutzt ihre Chance holt zurück, was ihr gehört während sich ein Nachbar übers lahme Internet beschwert Ich bitte dich: Bleib drin! halte Abstand, dann kriegen wir das hin Die Menschheit hält den Atem an, die Welt atmet auf Nudeln, Mehl und Klopapier sind restlos ausverkauft niemand geht ins Kino und erst recht nicht in die Bar doch in Venedig ist das Wasser wieder klar Viele Menschen sind gestorben doch der Virus gibt nicht auf wie ein Feuer in der Trockenzeit breitet er sich weiter aus zu viele haben die Gefahren erst viel zu spät erkannt bevor sie reagieren konnten stand die Erde längst in Brand Ich bitte dich ... Die Menschheit hält den Atem an ... Es ist schon so lange her und ich weiß, es fällt schwer doch diese Zeit wird vergehen du musst nicht viel dafür tun lass nur die Welt etwas ruhen wir werden uns wiedersehen Die Menschheit hält den Atem an ... Die Menschheit hält den Atem an ... doch in Venedig ist das Wasser wieder klar doch in Venedig ist das Wasser wieder klar
10.
In dieser Welt, so unbarmherzig so fremd und kalt, wie sie schon lange nicht mehr war bist du auf der Suche nach diesem Gefühl das Leben schenkt, es ist schon lange nicht mehr da Es gibt kein Zurück – nicht für mich, nicht für dich es gibt kein Zurück – sei auf der Hut, lösch das Licht! es gibt kein Zurück – nicht für sie, nicht für ihn es gibt kein Zurück – wir gehen – jetzt oder nie! Nur du und ich gegen den Rest der Welt auch wenn alles um uns herum zerfällt neben dir zu stehen erfüllt mich mit Stolz nur du und ich, nur du und ich wir sind aus einem Holz Wir nehmen mit, was wir tragen können weit weg von Zuhause suchen wir neues Glück auf unserem Weg fast die Hoffnung verloren der Angst und dem Tode ins Auge geblickt Es gibt kein Zurück ... Nur du und ich ... Doch niemand weiß, was die Zukunft bringt keiner kann dir sagen, wie es weitergeht doch zwischen all den Menschen, die dir so fremd sind ist nun endlich einer, der dich versteht Nur du und ich ...
11.
Sag mir 03:37
Ich hab’ dich lange nicht gesehen will wissen, wie’s dir geht will aus deinem Munde hören wie es um dich steht hast du dich in dir verlaufen? bist du zu weit gerannt? hast du dich in letzter Zeit schon selbst nicht mehr erkannt? Sag mir, was ist mit dir passiert in all den Jahren? was hat dich verändert? was ist dir widerfahren? was hat dich so werden lassen, wie du heute bist? hast du auf deinem Weg etwas vermisst? Alle Erwartungen erfüllt die man an dich gestellt drehst du dich trotzdem nur im Kreis in deiner kleinen Welt unter hunderten von Menschen fühlst du dich allein zwischen tausenden Stühlen schläfst du einfach ein Sag mir ... Hast du dich jemals gefunden auf der Suche nach dir selbst? und hast du jemals versprochen was du jahrelang schon hältst? sind deine Wege immer steinig und die Füße längst schon wund? und hast du zum Weitergehen überhaupt noch einen Grund? Was ist mit dir passiert in all den Jahren? was hat dich verändert? was ist dir widerfahren? was hat dich so werden lassen, wie du heute bist? hast du auf deinem Weg... Sag mir ...
12.
Still 03:19
Du liegst schlafend neben mir ich werde immer wieder wach kann die Finger nicht lassen von dir und hab drüber nachgedacht Was wäre, wenn und was wäre dann? wäre das gut und wo finge das an? während ich denke, schlafe ich ein und will im Traum noch bei dir sein Ich kann dir nicht sagen, was passiert aus diesem Grunde bleib’ ich still so viele Fragen hinter meiner Stirn ich weiß nur, dass ich dich wiedersehen will Jetzt bist du wach und siehst mich an spürst meine Hände, denn ich kann mich nicht beherrschen, muss dich spüren was haben wir schon zu verlieren? Ich kann dir nicht sagen ... Warum fühlt es sich so an als würden wir uns ewig kennen und hätten gestern angefangen endlich aufeinander zuzurennen Ich kann dir nicht sagen, was passiert aus diesem Grunde bleib ich still so viele Fragen hinter meiner Stirn ich weiß nur... ich kann dir nicht sagen, was passiert aus diesem Grunde bleib ich still so viele Fragen hinter meiner Stirn ich weiß nur, dass ich dich wiedersehen will dass ich dich wiedersehen will wiedersehen will
13.
Ich gehe durch die Straßen und blicke mich um da stehen tausend Menschen, die gucken nur dumm rum Ich sage: »Platz da, Platz da, denn ich will zu Mediamarkt!« Ich möchte etwas kaufen, die Taschen voller Geld denn das ist – wie jeder weiß – das Wichtigste auf dieser Welt ich möchte konsumieren und kaufen und im Überfluss ersaufen Und neben mir fragt sich Regina: »Nehm’ ich jetzt mit oder ohne Retina?« wer die Wahl hat, hat die Qual egal, egal, egal, egal, egal alle Bedürfnisse geweckt, sämtliches Angebot gecheckt »Oh Gott, ich glaub’, ich brauch ganz dringend auch noch einen Schal!« Reizüberflutung bei Mediamarkt Reizüberflutung den lieben langen Tag ich möchte Auswahl, Auswahl, Auswahl ich will mich entscheiden müssen Reizüberflutung bis nichts mehr geht Reizüberflutung, wo man geht und wo man steht ich möchte mehr, mehr, mehr ich will nicht mehr leiden müssen Und neben mir fragt sich Regina ... Fairer Kaffee, gebrüht mit fairen Maschinen fairer Honig, gesammelt von fairen Bienen beruhige dein Gewissen sieh’s mit der Welt nicht so verbissen! Und neben mir fragt sich Regina ... Und neben mir fragt sich Regina: »Nehm’ ich jetzt mit oder ohne Retina?« wer die Wahl hat, hat die Qual egal, egal, egal, egal, egal Alle Bedürfnisse geweckt, sämtliches Angebot gecheckt »Oh Gott, ich glaub’, ich brauch ganz dringend ich glaub’, ich brauch ganz dringend ich glaub’, ich brauch ganz dringend auch noch einen Schal!«
14.
Der Asiate von nebenan – er ist ein dufter Typ auch, wenn das ganze Haus nach seinem Essen riecht hab’ ich ihn furchtbar lieb denn er trinkt seinen Reiswein – ich bleib’ lieber bei Bier so leben wir zivilisiert seit Jahren Tür an Tür Jedoch seit kurzem bin ich wütend, mag ihn nicht mehr sehen wir tranken einen Kaffee und er tat etwas das konnt’ ich nicht verstehen ganz ungeniert leckte er sich die Lippen mit der Zunge sein Blick fiel auf unsere Hündin, und sie hatte gerade Junge Andere Länder, andere Sitten ob Vorhaut dran oder beschnitten ob Kopftuch, Kippa oder Glatzen wir schlafen alle auf Matratzen der Deutsche mag kein Hundefleisch der Moslem isst kein Schwein manch einem scheint das Grund genug sofort »Sieg heil!« zu ... Neulich war ich mal in England und das war ziemlich schön die Nacht war jung, mein Freund und ich wollten noch was trinken gehen doch plötzlich tat er etwas, das hat man ihm nicht verziehen er brüllte, dass es alle hörten: »God shave the queen!« Andere Länder ... ... sofort »Sieg heil!« zu schreien Und heute saß ich wieder mit meinem Nachbarn beim Kaffee wir haben uns vertragen, mein Zorn auf ihn ist lange schon passé die Kulturen sind verschieden – es wär’ schlimm, wenn’s nicht so wär’ manchmal denke ich zwar: »Wir sind nur Affen mit Waffen!« dass das nicht stimmt, wünsche ich mir sehr
15.
Zuhause 03:10
Ich blicke auf und sehe Menschen, die ich liebe es werden mehr von Jahr zu Jahr manche sind gegangen, andere blieben und allmählich wird mir klar dass alles, was ich wollte, heute hier ist und niemand es bezahlen kann mit Geld dass alles, was ich brauche, hier bei mir ist ich bin der reichste Mensch auf dieser Welt, denn Hier und nirgendwo anders auf der Welt bin ich Zuhause hier und nirgendwo anders auf der Welt bin ich daheim hier bin ich nicht allein So mancher Tage fließen hier die Tränen denn so viele gingen von uns, viel zu früh schwere Herzen, wenn wir sie erwähnen doch vergessen werden wir sie nie Hier ... Hier ... Hier ... Hier bin ich daheim

about

Hier kommt er, Johannes Scheurich, ein »Retter in der Not mit gutem Rat und Brechstangen im Sonderangebot«. So beschreibt er sich im Song »Nicht allein« selbst. Und zwar recht passgenau, wie man feststellt. Denn der junge Singer-Songwriter erscheint auf seinem Album »Mehr Davon« als Kämpfer für das Gute und gibt Denkanstöße in allen erdenklichen Lebenslagen. Ob es wie im zuvor veröffentlichten »Bleib drin« um die Bewältigung der Pandemie oder um amouröse Beziehungen am Arbeitsplatz geht: immer findet Johannes Scheurich treffende Worte und weist neue Wege auf. Mal mit einem ironischen Augenzwinkern, mal mit leise anklingendem Pathos singt er von der Liebe, multikultureller Akzeptanz oder verschafft uns wie einst die Bangles eine neue Perspektive auf anstrengende Montage. Philosophisch wird Scheurich beim Anblick eines Klaviers als mahnendes Symbol für alle Dinge, die man sich vor- aber nie in Angriff nimmt. Und in »Das Meer« erbebt man ehrfürchtig vor einer eindringlichen Naturbetrachtung, wie es einem seit Blumfeld nicht mehr untergekommen ist.

Die klassische Instrumentierung aus Gitarre, Bass, Schlagzeug schafft ein recht bodenständiges Grundgerüst, auf dem sich die bunten Songideen sorglos austoben können. Mitunter wird der Sound aber auch angereichert durch weitere Akzente, wie etwa einer Kombination aus Piano und Akkordeon in »Nicht Allein«. Und in »Hafen & Boot« wird Scheurich im Refrain unversehens und kompetent von STINE und Jan Thierfelder am Mikro unterstützt.

Der Einfluss der Ärzte (aus Berlin!) ist bei Johannes Scheurich oft spürbar – zumal er stimmlich und kompositorisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Bela B. nicht leugnen kann. Was ihn hier aber vor allem unterscheidet, ist, dass Scheurich auch vor dem großen Gefühl nicht zurückschreckt. Die gefährliche Grenze zum Kitsch umschifft er dabei gekonnt und souverän. Immer wieder kontrastiert er mit individuellen Spitzfindigkeiten abgegriffene Sprachbilder und setzt sie so in ein neues Licht. Rekontextualisierung ist das Zauberwort. Bleibt für die Zukunft nur zu hoffen, dass der Musiker sich seinen eigenen Rat zu Herzen nimmt: »Wenn was funktioniert, mach mehr davon!«

Marco Werner
vom YouTube-Kanal »Was Ist Musik«
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credits

released December 10, 2021

Alle Songs wurden produziert und gemixt von Florian Becker. Alle Songs wurden gemastert von Paul Zöllner im Zöllner Studio Dresden für Musikproduktion.

Texte: Johannes Scheurich
Musik: Johannes Scheurich & Florian Becker
Fotos: Marco Landau
CD-Layout: Tim Bergelt

Gitarre & Gesang: Johannes Scheurich
E-Gitarren, Bass, Keys & Backing Vocals: Florian Becker
Drums: Fabian Buchenau
Bläser bei »NFTC« und »Zuhause«: Max Kraft
Gesang bei »Hafen & Boot«: STINE & Jan Thierfelder
Gesprochenes Wort bei »Klavier«: Timo Senfleben

Copyright © 2021 Johannes Scheurich
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.
Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Verleih, Aufführung & Sendung.

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Johannes Scheurich Leipzig, Germany

Johannes Scheurich – das ist die tiefste Stimme Leipzigs, der Bela B. des Indie-Pop und nicht umsonst auch Leipziger Songslam-Champion. Große Gefühle liegen dem gebürtigen Mecklenburger genauso gut wie unverblümte Sozialkritik, Lachen und Melancholie drücken sich auf seinen Shows die Klinke in die Hand. 2020 veröffentlichte der Singer-Songwriter vollkommen independent seine EP „Jetzt und hier“. ... more

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